Zeitungsartikel vom 22.03.2014 zum Baumkreis

Sögeln. Viel los ist auf dem Bolzplatz in Sögeln schon lange nicht mehr. Maulwürfe fühlen sich hier zwar sichtlich pudelwohl. Aber Fußball wird auf dem hinter dem Dorftreff gelegenen Platz nur noch selten gespielten. Deshalb hat sich die Natur-AG Sögeln die Frage gestellt, wie man zumindest die Hälfte des Areals anderweitig nutzen und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun könnte. In Anlehnung an keltische Baumkalender möchte die Gruppe hier einen Kreis aus 21 Bäumen entstehen lassen. Es wäre der erste seiner Art in der Region.

Bild: Zusammen mit Ortsbürgermeister Gundolf Böselager (3.v.l.) machten sich die Natur-AG-Mitglieder Michel Beinke, Axel Pradella, Gerrit Marks und Friedel Mensing (v.l.) ein Bild vom geplanten Standort des Baumkalenders.Foto: Sascha Knapek

Fünf der 21 Bäume stehen bereits am Rande des Bolzplatzes. Im Rahmen der Aktion „Baum des Jahres“ sei in den vergangenen fünf Jahren immer einer dazugekommen, erklärt der Sprecher der Natur-AG, Friedel Mensing. Wildapfel, Lerche, Kastanie, Vogelkirsche und Elsbeere wurden bisher gepflanzt. „Wenn wir das Projekt verwirklichen, werden die fünf Bäume umgesetzt und in den Baumkreis integriert“, erklärt Mensing.

Neben den fünf bereits gepflanzten Baumarten soll der Kreis sich vor allem auf heimische Arten, wie zum Beispiel Lärche oder Tanne, beschränken. Die Ziele des Projekts seien dabei ein ökologischer Nutzwert und die Schaffung eines Baumbewusstseins. Besonders für Kinder sei dies sehr wichtig und die Chance, so viele heimische Baumarten nebeneinander zu sehen, in der Region einmalig. „Begreifen kommt von dem Wort Greifen. Mit einem derartigen Baumkreis h ätten Kinder die Möglichkeit, die unterschiedlichen Rinden und Blätter und das Gegenüber von Nadel- oder Laubhölzern mit den eigenen Händen zu erkunden“, beschreibt Friedel Mensing die Intention der Gruppe.

Auf der Hälfte des insgesamt 74 mal 35 Meter großen Areals soll nach der Vorstellung der Natur-AG allerdings nicht nur ein Baumkreis entstehen. Darüber hinaus ist angedacht, vor jedem der 21 Bäume eine Sitzgelegenheit aus Stein zu positionieren und die Bäume mit Rate- oder Mitmachtafeln auszustatten. In der Mitte des Kreises könnte außerdem ein ebenerdig angelegtes Labyrinth aus Pflastersteinen angelegt werden, schlagen die Sögelner Naturschützer vor.

Fußballfreunde müssen übrigens keine Angst haben, dass der Bolzplatzcharakter des Feldes mit der Installation eines Baumkreises vollends verloren ginge. Da nur die Hälfte der Fläche für das Projekt verwendet werden würde, kämen die Tore auf die andere Seite, und dort bestünde dann weiterhin die Möglichkeit zu einem gepflegten Kick.

Damit die Planungen weitergehen und der für den Spätherbst geplante Startschuss fallen können, fehlt noch das Okay des Ortsrates und der Stadt Bramsche, der das Areal gehört. Am Sonntagmorgen um 10.30 Uhr wird das Vorhaben Thema beim Frühschoppen der CDU Sögeln im Dorftreff sein. Auf der nächsten Sitzung des Sögelner Ortsrates (Montag, 24. März) ist es ein fester Punkt auf der Tagesordnung.

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